Dennis Hopper verpasst sein Flugzeug
Als Folge des Buchs “Verdammt Sexy – Die Mediengestalter in der Krise”, werde ich 2001 gemeinsam mit dem Hollywood Schauspieler Dennis Hopper zur renommierten Kultursendung “Kunststücke” im ORF eingeladen. Da er sein Flugzeug verpasst, dauert mein Interview 20 Minuten, also die ganze Sendung, was auch damals im Österreichischen Fernsehen eine gefühlte Ewigkeit ist.
Es ist in meinem Erleben das Ende der alten Fernseh-Ära, in der das halbe Land noch gebannt vor den Bildschirmen sitzt. Tatsächlich haben etliche meiner Freunde und Bekannte das Interview gesehen. Kurz darauf übernimmt das Internet und es beginnt ein langsamer Abschied von der Relevanz des Mediums, aus einer Zeit in der ins Fernsehen zu kommen noch einen Durchbruch bedeutete, nun bald überrannt von den Massen an Posts auf Youtube und all den anderen Massenplattformen der neuen Zeit.
In meiner Arbeit ist es ein wichtiger Moment, denn die Idee von einem anderen Umgang mit den Medien ist dadurch in virtuellen Stein gemeißelt. Es gibt für mich kein Zurück. Die Relevanz meines Widerstandes ist ein Stückweit realer geworden. So zwiespältig diese Aussage auch ist.