Neurodivergenter Künstler (AuDHD/Autist/ADHS/Hochbegabung), Buchautor, TV- und Filmproduktion, Speaker, Artistic Research: Armutsforschung (Klassismusforschung) Die Zukunft der Arbeit. Neurodivergente Forschung
Neurodivergenter Künstler (AuDHD/Autist/ADHS/Hochbegabung), Buchautor, TV- und Filmproduktion, Speaker, Artistic Research: Armutsforschung (Klassismusforschung) Die Zukunft der Arbeit. Neurodivergente Forschung

Über mich

Timothy Speed – Autistischer Künstler und Forscher, Filmemacher, Buchautor, Aktivist

Deutsch-österreichischer, neurodivergenter Künstler, 1973 in Middlesbrough / England geboren, britischer Staatsbürger.

Ausbildung in Film und Medien beim Medienkünstler Richard Kriesche an der HTBLA Graz.

Seit rund 28 Jahren in Deutschland (Berliner Raum) lebend und arbeitend. Davor 15 Jahre in Österreich. Vater von drei Kindern. Lebt mit der feministischen Künstlerin Kaj Osteroth und einem gemeinsamen Kind im Berliner Umland.

Besonderheiten von Neurodivergenz  (AuDHD, Autist, ADHS, Hochbegabung) in Kunst und Sprache.

Ich bin was man in der Forschung einen hyper-systematisierenden autistischen Forscher nennt. Das bedeutet, dass mein Gehirn als Folge eines fragmentierten Selbst, in der Lage ist eine Art innere Objektivität herzustellen, die zu besonderen Fähigkeiten in der Logik führt. Dabei kommt es, was für neurotypische Menschen wie ein Paradoxon erscheint, zu einer hohen Logik-Fähigkeit bei gleichzeitiger hoher Emotionalisierung, was daran liegt, dass AutistInnen mit Hyper-Systematisierung sinnliche Denker sind und die inneren wie äußeren Sinneseindrücke umso schärfer sind, umso emotionaler. 

Das führt dann zu einer hoch intellektuellen und logischen Beschäftigung mit Analysen, bei gleichzeitig hoch emotionaler, poetischer Sprache. Dies zeigt sich in all meinen Büchern.

Weil Autisten mit diesen Fähigkeiten, in sich ein „inneres Labor“ erschaffen können, gehen AutistInnen wie ich in unserer Forschungsmethodik oft von uns selbst aus, weil wir quasi von der Subjektivität neurotypischer Menschen ein Stückweit befreiter sind, wenn auch nicht fehlerfrei. 

AutistInnen wie ich können ihre Emotionen im Hirn von ihrem logischen Denken trennen, wozu neurotypischen Menschen nicht auf diese Weise fähig sind. Hirne wie meins, stellen das klassische Subjekt-Objekt-Paradigma fundamental in Frage. Dies erklärt die oft sehr unkonventionelle Forschungsmethodik, die ich anwende, die schlicht Folge meines Gehirns ist. Es liegt also an einer fundamental anderen Denkkultur, weshalb ich auch mit klassischen neurotypischen Modellen der Wissenschaft breche.

Zur speziellen Bedeutung der autistischen Intersubjektivität in meiner Arbeit.