Jahre in Wünsdorf - Erforschung totalitärer und natürlicher Systeme
Zu diesem Zeitpunkt lebe ich mit meiner ersten Frau und den beiden Kindern im ehemaligen Gästehaus des Oberkommandierenden der DDR, in Wünsdorf. Das Haus, dass zuvor verwanzt war, es liegen Anfangs noch einzelne Fotos von russischen Militärsatelliten am Boden herum, das Schlossparkett weist Spuren von Reitstiefeln der Offiziere auf, bietet den Ausgangspunkt meiner frühen Forschung zu totalitären und natürlichen Systemen.
Als Konsequenz auf das Verbrennen der menschlichen Kreativität in der New Economy beschließe ich durch tiefergehende Forschungen herauszufinden wie Kreativität in menschlichen Systemen wirklich gedacht ist. Ich will den Code kreativer Prozesse entschlüsseln und erneut in die Gesellschaft und Ökonomie integrieren. Dabei greife ich auch auf meine Studien bei Gerald Kreutzbruck zurück, der mich tief in die Psyche des Menschen eingeführt hatte.
Es entsteht das Buch “Gesellschaft ohne Vertrauen”. Ganz anderes als in Verdammt Sexy, will ich hier differenzieren, in die Tiefe gehen. Naturgemäß entferne ich mich durch diese Arbeit von der Welt der Medien und somit auch von potenzieller Aufmerksamkeit für meine Arbeit.
Niemand versteht, weshalb ich mich nun mit Natur und Psychologie beschäftige.
Die Arbeit um Gesellschaft ohne Vertrauen ist sehr komplex. Ich erkläre darin weshalb es nach dem 9/11 zwingend notwendig ist die Freiheit in der Gesellschaft zu erhöhen, statt sie, wie es später passiert schrittweise immer weiter zu verengen. Ich halte das für den einzigen Weg gegen den drohenden Faschismus.
Ich behalte recht, denn in den folgenden Jahren führt der zunehmende Leistungsdruck in der Ökonomie, verbunden mit der Verfolgung und Stigmatisierung der Scheiternden in Systemen wie Hartz IV, zu jenem Nährboden, der den Populismus füttert und zur Rückkehr der Rechten in ganz Europa führt.
Ich beschreibe die Notwendigkeit der inneren, der kreativen Disruption, um ein System von innen her zu erweitern. Es geht um die Grundlage von Individualismus und weshalb dieser für eine Gesellschaft oder Ökonomie entscheidend ist, will diese sich entfalten und entwickeln. Ich versuche das Demokratische neu zu denken.
In der von mir nun begründeten “Fixpunkttheorie” erkläre ich entlang von Formbildungsprozessen in der Natur, wie sich eine freie Gesellschaft strukturell begründen lässt.
“Der Fixpunkt beschreibt den inneren Orientierungspunkt eines Menschen, im Kontext einer Situation, des Umfeldes oder der Gesellschaft. DAs was am Stärksten motiviert und bewegt. Aus der Integration dieser Fixpunkte in die Struktur resultiert eine natürliche Ordnung, die mehr Freiheit ermöglicht. Im Gegensatz zu Organisationsformen, die das Individuum in dessen tieferen Beweggründen nicht beachten und somit Ressourcen verschleißen, um die Organisationsstruktur möglichst linear zu halten.”
Auch wenn Gesellschaft ohne Vertauen natürlich, ich bin noch immer sehr jung, Schwächen hat, ist es doch eine beachtliche Grundtheorie zu einem fundamentalen Problem unserer Zeit. Das Vertrauen in die Gesellschaft selbst ist erschüttert.